Freitag, 13. November 2020

Geschlossene Gesellschaft oder Totalversagen der Regierung?


 

Geschlossene Gesellschaft oder Totalversagen der Regierung?

 Ich kann es schon nicht mehr in den Nachrichten hören. Täglich berichten die Medien darüber, dass es schon wieder neue Höchststände bei den Corona Infektionen gibt. Kein Wunder, denn beim „Lockdown-Light“ wurden vorwiegend die Unternehmensbereiche geschlossen, die selbst vom RKI (Robert-Koch-Institut) als gering gefährdet eingestuft werden. Schon seit Beginn der Corona-Pandemie setzten die meisten Hoteliers und Gastronomen in Deutschland, die von der Politik geforderten Maßnahmen um. Ein Situationsbericht des RKI zeigt, dass das Gastgewerbe nicht zu den Infektionstreibern in Deutschland zählt. Vielmehr schreibt das RKI, dass seit dem Sommer die Anzahl der Ausbrüche in privaten Haushalten, neben dem Arbeitsplatz und Freizeitaktivitäten, den größten Anteil an Ausbruchsituationen darstelle.

Warum also erstaunt sein, wenn die Zahlen der Corona Infizierten nicht sinken? Und um das zu verstehen muss man nicht studiert haben. Manchmal frage ich mich, wo bleibt der normale Menschenverstand? Haben Politiker eigentlich noch einen eigenen Verstand oder geben sie ungefiltert die Informationen von Beratern weiter? Was sind das für Berater, welche die Bundesregierung eingestellt hat? Aus den Zeiten, in welcher ich noch aktiv Spielplätze und Kindergarteneinrichtungen, ja ich hatte mal einen anständigen Beruf, an den Bund verkauft habe, kann ich antworten, es wundert mich nicht. Überall da, der Bund in irgendeiner Form die Hände in Projekten hat, läuft es schief. Es werden immer nur die billigsten Waren, also auch Dienstleister, eingekauft, ich betone die billigsten nicht die günstigsten.

Ich möchte hier John Ruskin zitieren: „ Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld viel Wert zu erhalten. Nehmen Sie das niedrigste Angebot an, müssen Sie für das Risiko, das sie eingehen, etwas hinzurechnen. Und wenn Sie das tun, haben Sie auch genug Geld, um für etwas Besseres zu bezahlen“.

Die Regierung ist das Risiko eingegangen, hat aber für das für das eingegangene Risiko keine Gelder hinzugerechnet. Berater, welche wirklich gut sind, beraten die Wirtschaft und nicht die Politik. Wie sollen Bürger Vertrauen in eine Regierung haben, wenn diese es nicht mal schaffen einen kleinen Provinzflughafen an der Berlin-Brandenburgischen Grenze rechtzeitig und in-budget fertigzustellen? Oder wie sollen Bürger Vertrauen in eine Regierung haben, wenn Cum-Cum oder Cum-Ex-Affären Milliarden an Steuergelder kosten? Gut von dem Mautpanne möchte ich erst gar nicht reden. Also nochmals. Warum wundern sich gerade die Medienvertreter, dass die Zahlen der Neuinfektionen nicht sinken?

Was die Regierung mit dem „Lockdown-Light“ erreicht hat, ist das viele Bürger von einer gesicherten Corona Umgebung in Hotels und Gasthäuser in ungesicherte Privathaushalte umgestiegen sind. Anstatt gut und gemütlich in einem Restaurant zu Essen und auch das eine oder andere Bier zu trinken, kommt es jetzt zu Privatpartys ohne Einhaltung der AHA Regeln in privaten Haushalten. Für mich stellt sich also weiterhin die Frage. Was geschieht mit den Superspreadern Privatpartys, Schulen und Kindergärten? Was passiert mit den überfüllten öffentlichen Verkehrsmitteln?

Was unsere Regierung betreibt ist Symptombekämpfung. Was aber wesentlich wichtiger ist, ist Ursachenbekämpfung. Davon sehe ich zur Zeit bei unserer Regierung nichts, außer dass diese Regierung für die Beamten die Gehälter und für sich selbst die Diäten erhöht. Ich habe komplett das Vertrauen in die Regierung Merkel verloren. Leute wacht endlich auf!

Sonntag, 8. November 2020

 

Schlechte Nachrichten als Waffe zur Verdummung des Volkes oder warum Künstler Berufsverbot erhalten!

 Hiobsbotschaften oder negative Schlagzeilen sind keine schöne Sache – weder für den Empfänger noch für den Überbringer. Aus dem Geschichtsunterricht kennen wir viele Erzählungen, wie in früheren Jahrhunderten der Job des Nachrichtenüberbringers mit Risiko verbunden war. Es war an der Tagesordnung, dass Überbringer schlechter Nachrichten „zum Lohn“ umgebracht wurden. Über den Ursprung der Metapher vom Überbringer der schlechten Botschaft, der in irgendeiner Form bestraft wird, gehen die Meinungen auseinander. Sehr oft wird Shakespeare oder ein Bote in der Antike genannt.

 Die erste Erwähnung eines bestraften Boten findet man bei Pausanias II.26,2-8. Apollon lernte Koronis, die Tochter des Königs Phlegyas von Orchomenos beim Bade im Boibeis-See in Thessalien kennen. Apollon verliebte sich in Koronis. Da Koronis von Apollon ein Kind erwartet, sandte er zu ihrer Bewachung einen wunderschönen weißen Singvogel. Koronis wurde Apollon untreu und betrog ihn mit dem sterblichen Arkadier Ischys, Sohn des Elatos. Der Vogel meldete dies sofort seinem Herrn. Apollon wurde wütend und bestrafte den Überbringer dieser schlechten Botschaft. Er veränderte die Farbe des Vogels in Schwarz, verdammte das arme Tier zu krächzen anstatt zu singen und fortan bevorstehendes Unheil anzuzeigen. Seither trägt dieser Vogel auch den Namen der Untreuen, die Rabenkrähe.

Auch in der Bibel, im zweiten Buch Samuel, können wir nachlesen, wie der spätere König David reagierte, als er vom Tod König Sauls in der Schlacht am Berg Gilboa erfuhr: Er ließ den Berichtenden kurzerhand von einem seiner Männer erschlagen. Die Überbringer schlechter Nachrichten zu töten war generell eine Zeit lang recht beliebt. Entsprechende Berichte finden sich in der griechischen Antike und auch der Aztekenherrscher Montezuma soll, als ihm das Nahen des Spaniers Cortez gemeldet wurde, die Hinrichtung der Boten angeordnet haben. In den Königreichen des Mittelalters wurden angeblich ebenfalls die Überbringer schlechter Botschaften geköpft.

 Das Hinrichten von Boten schlechter Nachrichten geschieht heute nur noch in Ausnahmefällen. Aber denken wir doch mal darüber nach, wer uns heute mehrmals täglich schlechte Nachrichten kundtut. Ganz oben in der Liste sind Nachrichtensprecher und Redakteure. Rudi Carell, einer der größten Entertainer alles Zeiten, sagte einmal: „Die größten Lügner sind Nachrichtensprecher. Sie begrüßen uns mit – Guten Abend meine Damen und Herren – doch dann erzählen sie uns 15 Minuten das Gegenteil.“ Aber auch Politiker und Berater stehen ganz oben auf der Liste negativer Nachrichtenübermittlung. Während früher die Boten im übertragenen Sinne den Kopf hinhalten mussten, scheinen diese Berufsgruppen heute Narrenfreiheit zu haben, schon gar in der Politik. Ein Politiker unterliegt laut Gesetz mit seinen allgemeinen Aussagen keiner individuellen Verpflichtung gegenüber einem Dritten. Ich finde, dieses Gesetz sollte man ändern. Ich bin dann davon überzeugt, dass so mancher heutiger Politiker vielleicht  erstmal darüber nachdenkt, bevor was er sagt.  Die Aussage des SPD Politikers Karl Lauterbach zum  „Bespitzeln der Nachbarn“ ist nur ein Beispiel verbaler Ausrutscher einiger Negativpolitiker. In Wahrheit geht es den Politikern darum, wie früher im Mittelalter, die erlangte Macht so lange wie möglich durch Angst zu erhalten.

 Die Wissenschaft belegt in vielen Studien, dass schlechte Nachrichten schlechte Laune verursachen. Auch werden Menschen, die schlechte Nachrichten kundtun, von anderen hinsichtlich ihrer Persönlichkeit negativer beurteilt, als wenn sie positive oder neutrale Nachrichten zum Besten geben. Leider werden aber gerade jetzt, wo Menschen Zuversicht und Hoffnung benötigen, zu viele schlechte Nachrichten übermittelt. Unsere Volksvertreter regieren mit Angst. Die Medien nehmen diese Angst auf und berichten verstärkt negativ. Denn Negativ und Angst lässt sich besser verkaufen als Positives. Deutschlands auflagenstärkste Tageszeitung macht es vor. Warum ist das so?  

Angst und negative Informationen verursacht Stress in unserem Körper. Der menschliche Körper reagiert und geht in eine Art Schutzfunktion. Diese Reaktion gehört zu unserem Überlebenstrieb. Ohne Stress können wir Menschen nicht Leben. Stress hält uns wach und aktiv. Dadurch werden Negativ- oder Gefahreninformationen innert Sekundenbruchteile vom Gehirn wahrgenommen und verarbeitet. Eine Überlebensreaktion wird aktiviert. Wir wollen ja Leben. Positve Informationen benötigen dagegen bis zu 15 Sekunden um realistisch wahrgenommen zu werden. Viele Medien und die Politik nutzen daher die negative Berichterstattung, weil unser Gehirn diese negativen Informationen viel schneller aufnimmt, speichert und somit schneller beinflussbar ist.

Und genau das wird mit dem aktuellen Auftrittsverbot bzw. Berufsverbot von Künstlern, Kabarettisten und Komikern bezweckt. Während den Live-Auftritten vor Publikum sind diese „Gaukler“ nicht kontrollierbar und steuerbar. Verbannt man diese aber von der Bühne ins Fernsehen, dann sind es wieder die Medien und die Politik die entscheiden, wann welcher Künstler mit welcher Mitteilung gesendet wird. Passt die Show oder die Kernaussage jedes Aktes nicht ins systemüberwachte Programm der Politik und Medien,  dann wird es kurzerhand gestrichen oder gesteuerte Werbung geschaltet. Es darf ja nicht gleich ersichtlich sein, dass die Medien und die Politik den Zuschauer steuern. Individualisiertes Bewegtbild (Fernsehen, Internet, Streaming) heißt das beeinflussende Medium und Zauberwort. Scheinbar nach Außen auf die Suchbegriffe und Interessen des Zuschauers abgestimmt, erscheint das individuelle Programm. In Wahrheit ist es aber abgestimmt gesteuert und bewußt gewählt, ausgewertet von Systemen und Netzwerken.

 Nun kommen die Hofnarren zur Sprache.  Narren fanden sich im Mittelalter sowohl im ritterlichen Gesinde als auch an Fürstenhöfen. Im französischen Schachspiel hat der Narr („Fou“) sogar die Rolle des Läufers im deutschen Schach. Für die dort tätigen Hofnarren galt die Narrenfreiheit, die es ihnen ermöglichte, ungestraft Kritik an den bestehenden Verhältnissen zu üben. Der Narr durfte früher als Einziger schlechte Nachrichten oder Hiobsbotschaften überbringen ohne gleich betraft zu werden  Auch das Parodieren von Adeligen war den Hofnarren erlaubt. Der Hofnarr verstand es, schlechte Nachrichten in Form von Musik, Literatur, Muse Theater oder Kunst, unterhaltsam aber kritisch darzustellen. Der Hofnarr war früher der Künstler von Heute. Die letzte Bastion kritisch denkenden und kundtuenden Verstandes im Name des Volkes.

 Dieses kritische Aufzeigen von Missständen wird heute mit einem Auftritts- bzw. Berufsverbots des Künstlers abgeschafft. Es scheint so, als sollen die Menschen aufhören zu denken. Warum den auch denken? Denken wird in den nächsten Jahren beim Menschen total überbewertet. Der Homo Digitalis, der roboterisierte Mensch der Zukunft, gespickt mit Künstlicher Intelligenz wird künftig das Denken für uns Homo Sapiens übernehmen. Programmiert von einigen Priviligierten, zusammengestellt von Regierungen und Medienmächten zu ihren Gunsten. Das Volk darf scheinbar nur noch zustimmen aber nicht mehr entscheiden.

Die Geschichte hast sich gedreht. Früher wurden die Überbringer schlechter Nachrichten getötet. Heute benutzt man die schlechten Nachrichten um die Masse der Menschen geistig zu töten. Mensch denk nach!

 

Quellen;

Michael Grant, John Hazel. Lexikon der antiken Mythen und Gestalten. München 1997

Lutherbibel, Jeremia 15,10.15-21, Deutsche Bibelgesellschaft 2016

Peter Buchenau. Der Anti-Stress-Trainer. Springer Verlag Wiesbaden, 2017


My Cornoa - The Time After (Gastbeitrag von Max Cooper)

Der Bayerische Ministerpräsident blickt traurig auf eine versprengte Gruppe Ufo-Gläubiger, die Reichkriegsflaggen schwenkend und überdimen...