Donnerstag, 21. Mai 2020

Menschlichkeit im Zeitalter der digitalen Austauschbarkeit


Paul steht am Fenster. Er sehnt sich inniglich danach seine Kinder öfters zu sehen. Er fühlt sich alleine. Tränen kullern über sein Gesicht. Seine Kinder besuchen ihn kaum. Diese haben gute Jobs in der digitalisierten Welt. Es klopft an der Tür. Erna, seine Pflegekraft betritt in den Raum. Erna stellt ihm das Essen auf den Tisch, schenkt ihm den Tee nach, gibt ihm seine Medikamente, öffnet das Fenster, wechselt seine Infusion und führt einen kleinen Smalltalk. Danach verlässt Erna stillschweigend den Raum. Die Tränen in Pauls Gesicht hat Erna leider nicht bemerkt. Denn auch Erna ist krankt. Erna leidet unter humaner Inkompetenz. Erna ist ein Roboter, es fehlt ihr an Menschlichkeit.

Doch was ist Menschlichkeit? Wikipedia schreibt unter anderem: „Das was Menschen von Tieren unterscheidet“.

Gesellschaft 5.0 oder Menschlichkeit 5.0 bedeutet daher eine sinnvolle Verbindung der digitalen und humanen Welt. Um diesen Schritt gehen zu können müssen sich nicht nur Führungskräfte und Mitarbeiter verändern, sondern jeder Mensch. Jeder Mensch muss zur Marke Ich – zur Persönlichkeit werden. „Wer nicht zur Persönlichkeit wird, stirbt!“

In einer Studie der Universität Oxford im Jahr 2013 kommen die Ökonomen Carl Frey und Michael Osborne zu dem Schluss, dass bis 2030 rund 47 Prozent aller Arbeitsplätze in den USA der Automatisierung zum Opfer fallen. Ganz oben auf der Liste stehen Beschäftige in den Bereichen Finanzen, Verwaltung, Logistik, Spedition, Medizin und vor allem Produktion. Viele denken nun, das ist in USA und trifft uns nicht. Weit gefehlt. Gemäß einer Studie der ING-Diba sind 59 Prozent aller Arbeitsplätze in Deutschland gefährdet und könnten von Robotern und Software ersetzt werden. Der Faktor Mensch, tritt dabei immer mehr in den Hintergrund. Der Roboter wird künftig Freund, Kollege, Mitarbeiter und vielleicht auch Chef.

Das Problem sind eingefahrene Regeln , Richtlinien und Normen. Jeder Mensch wird mit einer eigenen Persönlichkeit geboren aber bereits am Tag nach der Geburt beginnt die Menschheit damit, die Persönlichkeit des Babys abzutrainieren. Ein Junge trägt blau, ein Mädchen rosa. Dieser Standard ist gesetzt und dieser Trend setzt sich in Kita, Schule und Hochschule fort. Überall wird das gleiche gelehrt, somit hat jeder den gleichen Wissensstand, ist somit vergleichbar, ist somit austauschbar. Diese Regeln und Normen engen uns ein, reduzieren unsere Freiheit und unsere Kreativität und hindern uns an unserer eigenen persönlichen Entwicklung. Wer künftig in digitalen Zeitalter überleben will, darf nicht vergleichbar sein und muss sich zur Marke Ich, zur eigenen Persönlichkeit entwickeln.

Führungskräfte und Vordenker haben es künftig in der Hand Mensch und Roboter sinnvoll zusammenzubringen und das Zusammenspiel dieser Parallelwelten zur Gesellschaft 5.0 zu ermöglichen. Sie müssen künftig Ihre Mitarbeiter zur Marke Ich - zur Persönlichkeit entwickeln. Ansonsten werden diese Unternehmen über kurz oder lang vom Markt verschwinden. Humane Führungsintelligenz heißt das Zauberwort. Wie kommen Menschen dahin? Am einfachsten mit der Performer-Methode. Gerade in der digitalisierten Welt ist es umso wichtiger PERFORMER zu sein und zu beschäftigen. Performer steht für Purpose, Empowerment, Relationship, Flexibility, Optimism, Respect, Magnetism, Energy und Repetition. Helfen Sie als Chef mit, dass Wiki umgeschrieben wird: Menschlichkeit soll künftig heißen: „Das was Menschen von Tier und Roboter unterscheidet“

My Cornoa - The Time After (Gastbeitrag von Max Cooper)

Der Bayerische Ministerpräsident blickt traurig auf eine versprengte Gruppe Ufo-Gläubiger, die Reichkriegsflaggen schwenkend und überdimen...